Müllverwertung – lernen von der Natur

Das Programm befasst sich mit dem Themenfeld Recycling und Müll. Dieses hat eine hohe Zukunftsrelevanz, ist in der Lebenswirklichkeit der Schüler*innen sehr präsent und lässt sich mit den Lehrplänen verschiedener Fächer verknüpfen.

Das Problem der wachsenden Müllberge und massiven Umweltschäden, insbesondere durch Plastikmüll,gehört zu den großen ökologischen Herausforderungen unserer Zeit. Die meisten Schüler*innen kennen Bilder von riesigen Müllinseln im Meer und von Meerestieren, die aufgrund von verschlucktem Plastikmüll verenden. Zugleich wird der eigene Konsum von in Plastik verpackten Lebensmitteln oder von Wegwerfprodukten immer mehr hinterfragt. Dieses Modul vermittelt Wissen über die systemischen Zusammenhänge des Müllproblems und des eigenen Handelns. Das Prinzip Nachhaltigkeit wird in diesem Modul anhand des Themas Müll und Recycling im Vergleich mit dem Stoffkreislauf des Waldes erlebbargemacht.

Didaktik und Methoden

Das Programm ist interdisziplinär konzipiert. Entlang eines roten Fadens wird situativ und prozessorientiert mit dem gearbeitet, was die Teilnehmenden an Impulsen, Fragen, Themen und Vorwissen einbringen, damit diese den gemeinsamen Lernprozess mitgestalten können. Deshalb ist der Lernprozess ergebnisoffen und abhängig von der jeweiligen Gruppe.

Das Programm ist in drei Teile gegliedert:

Im ersten Teil wird über naturpädagogische Methoden, wie direktes Erleben und Erforschen, ein emotional-sinnlicher Zugang zu Kleinstlebewesen und das Ökosystem Wald ermöglicht. Dabei wird auch Wissen über Aussehen, Lebensweise, Funktion und Bedeutung erarbeitet. Die Zersetzungsreihe und die daraus resultierende Bodenbildung werden thematisiert. Die Schülerinnen und Schüler erfahren, wie wichtig die Bodentiere und andere Destruenten für die Ernährung der Pflanzen und den Stoffkreislauf im Wald sind: ohne Boden keine Pflanzen / Bäume, somit auch keine Nahrung für Tiere und Menschen sowie kein Sauerstoff durch Photosynthese.

Im zweiten Teil wird über BNE-Methoden der Bezug zum Thema Müll und Recycling hergestellt. Unterschiede zwischen organischen und anorganischen, zersetzbaren und nicht-zersetzbaren Stoffen sowie das Konzept einer Kreislaufwirtschaft werden thematisiert.  

Im dritten Teil stehen Lösungsansätze und die eigene Motivation zu nachhaltigem Handeln im Mittelpunkt.

Lehrplanbezug

Schulfach

Inhaltliche Anknüpfungspunkte

Biologie

Ökosystem Wald  
Produzenten, Konsumenten, Destruenten
Stoffkreisläufe im Wald
Bodenfauna
Bestimmung von Tierarten

Erdkunde

Globales Müllproblem
Prinzip der Nachhaltigkeit
Handlungsoptionen für einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen (z. B. Ansätze zur Reduzierung der Müllproduktion)

Chemie

Organische und anorganische Stoffe
Prozess der Humifizierung
Zersetzbare und nicht zersetzbare Stoffe
Eigenschaften von Kunststoffen

Politik und Wirtschaft/Gesellschaftslehre

Globale Gerechtigkeit
Konflikte zwischen Ökonomie und Ökologie
eigene Konsumgewohnheiten hinterfragen und bewerten
Hinterfragen der Idee des unbegrenzten Wachstums
Nachhaltiges Wirtschaften
Politische Teilhabe in der Demokratie

Philosophie und Ethik/ Religionskunde

Gerechtigkeit (global und zwischen Generationen)
Respekt vor nichtmenschlichen Lebewesen

Rahmenbedingungen::

Dauer: 3 Stunden | Zielgruppe: 5..- 8. Klasse | Termine: Ganzjährig möglich | Ort: Unsere Veranstaltungsorte | Leitung: Querwaldein e.V. Referent:in | Kosten: Unsere Preisliste | 

Anfrage:

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